Nur bei Bedarf: Die Abhängigkeitsfalle

Erfahrungsbericht einer „unbewussten“ Medikamentenabhängigkeit. Mit Diagrammen (Entzugsverlauf) und konkreten Tipps zur Überwindung von Abhängigkeit und Angst

Ben Diaz, AAVAA Verlag, ISBN 978-3-8459-1536-4, 220 Seiten, EUR 11,95

Mit Unterstützung von Annette Piechutta

1. Klappentext

Medikamentenabhängigkeit und Angstzustände belasten das private und berufliche Leben extrem. Nur wenige Betroffene sind bereit, sich zu outen. Doch viele suchen Hilfe.
Ben Diaz weiß, wovon er spricht. Er war dreizehn Jahre „unbewusst“ medikamentenabhängig. In diesem Buch stellt er die Symptome eindringlich dar und zeigt auf, welche Schritte im Vorfeld erforderlich sind, um einen Entzug erfolgreich durchzustehen. Dabei hat er ein ganz besonderes Augenmerk auf die notwendigen inneren Veränderungen. Denn nur durch einen ungeschönten Blick nach innen ist es möglich, Blockaden zu erkennen, einen neuen Standpunkt einzunehmen, und frei von Vorurteilen und falschen Wahrheiten in eine neue Lebensphase zu starten.

Dieser Erfahrungsbericht hilft nicht nur mit konkreten Tipps bei der Überwindung von Abhängigkeit und Angst. Er zeigt darüber hinaus in Diagrammen einen detaillierten Entzugsverlauf (Medikation, körperliche und psychische Symptome) über den Zeitraum eines Jahres hinweg.

2. Der Autor

Ben Diaz (Pseudonym), geb. 1965, ist gelernter Energie- und Anlagenelektroniker. Er arbeitete über viele Jahre in einem internationalen Konzern als Projektingenieur, Projektleiter, Konzern-Betriebsratsvorsitzender, Betriebsratsvorsitzender und Teamleiter im technischen Außendienst. Heute hilft er als Coach und psychologischer Berater engagierten Menschen und Paaren Krisen zu überwinden und ein neues individuelles Lebenskonzept zu erarbeiten. Seine Freizeit gehört dem Fußball. Aktuell trainiert er eine aktive Mannschaft der A-Klasse. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in der Nähe von Mainz.

3. Das Ziel des Buches

Leserinnen und Leser zu motivieren, durch innere Bereitschaft die Angstzustände zunächst anzunehmen. Denn wir haben in unserer Gesellschaft nicht wirklich gelernt, mit unangenehmen Erlebnissen, Gefühlen und Beklemmungen umzugehen. Im zweiten Schritt erst sollte sich der Betroffene machbaren Wegen stellen, um sowohl von Benzodiazepinen als auch Ängsten loszukommen. Selbst wenn das schwer erscheint, es gibt Hilfe! Vorausgesetzt, die Angststörungen und Abhängigkeiten werden nicht isoliert, sondern im Zusammenhang mit Ursache und Wirkung betrachtet.

4. Die Beweggründe für das Buch

Wieso mache ich das? Diese Frage stellte ich mir während des Buchprojektes immer wieder. Weshalb schreibe ich meine Geschichte auf und riskiere damit, meine persönlichen Probleme, Krisen und Schwächen schonungslos an die Öffentlichkeit zu bringen? Und gab mir auch gleich die Antwort: Weil es im Internet und in den Fachbuchhandlungen zwar Informationen über Medikamentenabhängigkeit und deren Bewältigung gibt, aber zu wenige. Und wenn dann doch einmal ein informatives Buch zu finden ist, werden bestimmte Thematiken meist nur lückenhaft behandelt. Ich habe selbst erlebt, wie schwer es ist, Erfahrungsberichte zu bekommen. Nur wenige Betroffene sind bereit, sich zu outen. Fast scheint es, als sei medikamentenabhängig zu sein oder einem Suchtmittel zu erliegen, eine Seuche, der man schleunigst aus dem Weg gehen sollte. Warum nimmt der oder die denn auch so viele Tabletten? Warum trinkt der so oft über den Durst? Warum raucht die unentwegt Zigaretten?
Kein Abhängiger ist morgens aufgestanden und hat gesagt: „Ich werde dann mal süchtig!“ Doch ein Mensch kann schneller abhängig werden, als wir es uns im Allgemeinen vorstellen. Hinzu kommen private oder berufliche Konflikte, Themen wie Krankheit, Gewalterfahrung, Arbeitslosigkeit oder finanzielle Probleme, die eine Abhängigkeit fördern können. Wobei unsere Gesellschaft zahlreiche mehr oder weniger harmlose Drogen durch Akzeptanz unterstützt, zum Beispiel Alkohol und Nikotin.
Ich stehe zu meiner Vergangenheit und weiß, ICH BIN NICHT ALLEINE. Europaweit gibt es zig Millionen Menschen, die einer Abhängigkeit, egal welcher Art, verfallen sind, unter psychischen Störungen leiden oder gar unter beidem: Spielsucht, Internetsucht, Sexsucht, Magersucht, Medikamenten- sowie Drogenabhängigkeit, Bulimie in Verbindung mit der Abhängigkeit von Abführmitteln, Schlafstörungen kombiniert mit Schlafmitteln … Alleine 9,5 Mio. Menschen in Deutschland konsumieren Alkohol in gesundheitlich riskanter Form.
In diesem Buch zeige ich den konkreten Prozess in die (unbewusste) Abhängigkeit, aber auch wieder heraus. Denn wie ich aus Internetforen weiß, suchen zahlreiche Betroffene Hilfe. Sie wünschen sich Informationen über den Verlauf eines Entzugs, Symptome, Dauer, psychische und physische Beeinträchtigungen sowie Tipps, um die Belastungen besser durchzustehen. Und genau hierin liegt meine Motivation. Obwohl … das wäre zu uneigennützig. Denn es ist ein Bonus für mich, dieses Buch zu schreiben, da mir die schriftliche Aufarbeitung hilft, diese für mich sehr schlimme Zeit zu verarbeiten. Auch das bringt mich auf meinem neuen Weg ein Stück voran.

5. Vorwort

Befinden Sie sich gerade in einer schweren privaten oder beruflichen Krise, nehmen Sie Benzodiazepine, Antidepressiva oder leiden unter Angststörungen? Sind Sie in eine psychische oder körperliche Abhängigkeit geraten und wissen nicht, wie Sie ohne Psychopharmaka den nächsten Tag, die anstehende Besprechung oder die geplante Urlaubs- oder Geschäftsreise durchstehen sollen? Wollen Sie sich endlich wieder frei fühlen und im Hier und Jetzt leben, anstatt sich wegen fataler körperlicher Symptome und diffuser Ängste in Ihre vier Wände zu verkriechen?
Dann kann Ihnen dieses Buch helfen!
Und auch demjenigen, der selbst zwar nicht betroffen ist, sich jedoch um jemanden aus seinem persönlichen Umfeld große Sorgen macht. Nein, es gibt keinen magischen Knopf, den ich Ihnen zu drücken empfehle, und alles wird wieder gut. Doch ich kann Sie bei einem Entzug unterstützen, Ihnen die nötigen Schritte im Vorfeld zeigen und motivieren, einen ungeschönten Blick in Ihr Inneres zu werfen, um Ursache und Wirkung zu erkennen. Nur wenn wir Angststörungen und Abhängigkeiten nicht isoliert, sondern im Zusammenhang betrachten, ist es möglich, Blockaden abzubauen, unvoreingenommen einen neuen Standpunkt einzunehmen, und frei von Vorurteilen und falschen Wahrheiten in eine neue Lebensphase zu starten.
Ich habe gerade behauptet, dass Ihnen dieses Buch helfen kann! Die Chancen stehen tatsächlich ziemlich gut. Warum? Weil ich das alles, über was ich schreibe, selbst erlebt und durchgemacht habe. Fast elf Jahre lang litt ich unter Angststörungen, hatte Panikattacken und erkannte erst viele Jahre später, dass die Ursache eine Medikamentenabhängigkeit aufgrund fehlender körperlicher Diagnose war. Geschockt über diese Erkenntnis, hatte ich sofort wieder eine Attacke.
Zwei Jahre später lag nicht nur erfolgreich ein Entzug hinter mir, sondern ich war dabei, Teile meines Lebens völlig neu zu ordnen. Heute kann ich sagen, dass es mehr als eine Wahrheit gibt. Und dass uns neben den unterschiedlichsten Abhängigkeiten vor allem die Sucht nach vermeintlicher Sicherheit fest im Griff hat. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass sie versklavt und somit daran hindert, uns entsprechend unseren Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Natürlich, eine langfristige Veränderung, was Gewohnheiten, Denken, Tun und Handeln betrifft, ist ein längerer Prozess.
Ich wünsche Ihnen daher neben viel Glück, bei der Umsetzung all Ihrer Pläne, vor allem Geduld. Es dauert seine Zeit, bis neue Strukturen im Leben dauerhaft greifen. Kalkulieren Sie Rückschläge ein. So was passiert, das ist nicht weiter schlimm. Wichtig ist, dass Sie eine VERÄNDERUNG WIRKLICH WOLLEN. Bald werden Sie sehen, dass die Tiefen geringer geworden und die Höhen nähergerückt sind.
Zum Schluss, wenn Sie durchgehalten und Ihre innere Stabilität gefunden haben, die Vergangenheit nicht mehr als Last empfinden, sondern mit leichtem Gepäck unterwegs sind, werden Sie Ihr Ziel erreichen. Das, so glaube ich, kann ich Ihnen versprechen.
Ihr Ben Diaz

6. Textauszug erstes Kapitel

Es war Mitte August 2010, als wir an einem Wochentag in unseren mit Koffern beladenen Wagen stiegen, um Urlaub in La Manga zu machen. La Manga klang gut. Exotisch, weich und vielversprechend. Wie Urlaub eben. Und für einen Moment spürte ich so etwas wie Erleichterung. Ich hatte den Stress in der Firma tatsächlich bewältigt, die viele Arbeit und die Probleme mit dem Kollegen F., der … Aber daran wollte ich jetzt wirklich nicht denken.
Ich ließ das Auto an, stellte die Klimaanlage ein und schaute kurz zu meiner Frau hin, die mir aufmunternd zulächelte. Dann fuhr ich los. Fast zweitausend Kilometer lagen vor uns und es wäre sicher sinnvoller gewesen, nach Murcia-San Javier zu fliegen, doch ich litt unter Flugangst. Oft genug, wenn ich geschäftlich unterwegs gewesen war, hatte ich den Rückflug immer wieder hinausgeschoben. Ich war heil an mein Ziel gelangt, also hätte mich das beflügeln müssen. Trotzdem startete die geplante Maschine ohne mich. Bei der nächsten musste ich dringend zur Toilette und bei der übernächsten fand ich einen anderen Grund, um noch eine Weile auf sicherem Boden zu verweilen. Das Spiel betrieb ich so lange, bis der letzte Flug aufgerufen wurde. Den nahm ich dann, wenn auch mit zitternden Knien und einem flauen Gefühl im Magen.
Ich glaube nicht, dass meine Frau und ich uns während der Autofahrt nach Spanien angeregt unterhielten. Das Radio lief, aber vielleicht war es auch mein iPod, den ich angeschlossen hatte, und Shakira, Kesha, Robbie Williams und Unheilig sangen ihre aktuellen Hits. Elena und ich hingen, eingelullt von abwechselnd rhythmischen oder eher melancholischen Melodien, unseren Gedanken nach. Meine Frau dachte wahrscheinlich: Hoffentlich geht alles gut und es wird ein schöner Urlaub. Während ich mir einfach nur wünschte, Ruhe zu haben, nichts als Ruhe.
Ich versuchte ein zuversichtliches Lächeln, redete mir ein, mit jedem Kilometer, den ich mich von zu Hause entfernte, auch meine Probleme Stück für Stück zurückzulassen. Doch sie waren da. Waren in meinem Kopf. Um mich abzulenken, erinnerte ich mich an Tossa de Mar, wo wir im letzten Jahr gewesen waren. Das katalanische Seebad hatte uns durch seinen historischen Altstadtkern und die Festung fasziniert, und die spanische Mentalität, verbunden mit dem milden Mittelmeerklima, hatten ihr Übriges getan, damit wir uns wohlfühlten. So war die Idee gewachsen, beim nächsten Mal die Region weiter südlich zu erkunden. Und jetzt waren wir auf dem Weg nach La Manga del Mar Menor, einer Landzunge sowie einem Salzsee, die zwischen zwei Naturgebieten liegen und sowohl Abwechslung als auch Erholung versprachen.
Erholung. Auch ein schönes Wort. Doch würde ich mich erholen können, wenn mein Beruf und die Sache mit F. mir immer noch im Kopf herumschwirrten?
Die Auseinandersetzungen mit meinem Kollegen lagen Monate zurück. Sie waren durch Umstrukturierungen in der Firma entstanden, und er war einer der Mitarbeiter gewesen, die es schlecht getroffen hatte. Man hatte ihm das genommen, woran er hing: sein Team und die Verantwortung dafür. Jetzt waren seine Leute unter anderem mir zugeteilt, was bei F., der nicht mehr weisungsbefugt, sondern nur noch Fachvorgesetzter war, zu Unmut führte. Das ist die einfühlsame Formulierung. Tatsächlich gab es heftige Spannungen zwischen uns, persönliche Angriffe seinerseits und Unterstellungen, die ich hier nicht weiter ausführen will. Und natürlich stand ich unter seiner kritischen Beobachtung. Nicht selten rief mich F., der Frühaufsteher war, frühmorgens gegen sechs Uhr an, um sich über meine nach seinem Empfinden „schlechte“ Einsatzplanung zu beklagen.
Dieser schwelende Konflikt, der sich über ein Jahr hinzog, belastete mich stark und hielt mich so manche Nacht wach. Ich könnte mir vorstellen, dass auch meine Vorgesetzten sich Gedanken darüber machten, denn sie kannten das Problem, hatten jedoch keine konstruktive Lösung parat. Wahrscheinlich setzten sie auf Zeit und hofften, die Differenzen würden sich im Laufe der Zeit von alleine lösen.
Irgendwann, als die Situation für mich unerträglich wurde, stand ich um vier Uhr morgens auf, um mir die Sache in einer E-Mail von der Seele zu schreiben. Ich bat F. in etwa sinngemäß, dass wir im Zuge unserer Arbeit für die Firma doch versuchen sollten, fair dem anderen gegenüber zu sein. Daraufhin meldete sich F. bei mir und wir redeten lange miteinander.
Das Telefonat war nicht einfach, für keinen von uns. Es fehlte die nötige Distanz und unsere Emotionen kochten immer wieder hoch. Trotzdem konnten wir – wie sagt man so schön – Kontroversen lösungsorientiert besprechen. Und es gelang uns, die persönlichen Angriffe und Streitigkeiten der Vergangenheit anzusprechen und weitestgehend zu klären. Eine weitere Zusammenarbeit, diesmal mit mehr Verständnis und Vertrauen, schien möglich, auch wenn das Eis dünn war, auf dem wir uns bewegten.
Nach diesem Gespräch fühlte ich mich besser, irgendwie befreit, und nahm dann auch weniger Diazepam. Ein Medikament einzunehmen, das als Psychopharmakon zur Behandlung von Angstzuständen eingesetzt wird, klingt vielleicht seltsam. Doch mit mir war seit vielen Jahren etwas nicht in Ordnung. Das war das Einzige, was ich mit Sicherheit wusste. Etwas tief in meinem Inneren hatte sich verschoben, aufgelöst, was weiß ich. Fast war es, als würde jemand hin und wieder kurz einen Stecker ziehen und dann wieder reinstecken. Vier Tage nach einem Kollaps auf dem Sportplatz und erneuten gesundheitlichen Problemen hatten mich dreißig Tropfen, die mir mein Hausarzt verabreicht hatte, wieder fit gemacht. Seit dieser Zeit hatte ich stets ein Fläschchen als Krücke dabei, für alle Fälle.
Ich nahm die Tropfen immer dann, wenn ich befürchtete, in einer Situation ängstlich zu werden, meist vor einer wichtigen Besprechung, oder wenn ich vor der Belegschaft oder einer größeren Menschenmenge eine Rede halten musste. Selbst als der Konflikt zwischen F. und mir sich zuzuspitzen begann, hatte mir das Präparat geholfen, den Tag und so manche Nacht durchzustehen.
Nachdem alles geklärt war und ich seltener Diazepam brauchte, glaubte ich, meine Probleme seien gelöst. Doch dann, völlig unerwartet, kam ein Zug aus Nirgendwo und überfuhr mich – ohne Vorwarnung. So jedenfalls kam es mir vor, als ich an einem Wochentag relativ entspannt in der Kantine beim Mittagessen saß. Es gab keinen Grund, um ängstlich zu sein, und besonders großen Stress hatte ich auch nicht. Plötzlich war mir, als setzte mein Herz aus. Angst kroch in mir hoch und ich bekam fast Panik. Würde ich jetzt, auf der Stelle, die Kontrolle über mich verlieren, umfallen, sterben oder sonst irgendwas?
Dieser beängstigende Zustand hielt etwa zehn bis fünfzehn Minuten an, verfolgt mich jedoch die nächsten Tage und Wochen. Ich konnte ihn einfach nicht zuordnen. Nicht nur deshalb ging es mir schlecht. Auch wegen meiner Ängste, die sich immer wieder bemerkbar machten. Manchmal machte sich das Gefühl in mir breit, mein Denken sei blockiert und ich würde die Kontrolle über mich verlieren. Die starke innere Unruhe und hohe Anspannung kamen verstärkt zurück und ich litt unter Einschlafproblemen. In meiner Not erhöhte ich die Dosis Diazepam wieder und hoffte innigst, einfach nur schlafen zu können und die Zeit bis zum anstehenden Urlaub irgendwie durchzuhalten.
Und jetzt endlich waren wir auf dem Weg in die Ferien. Elena schaute immer mal wieder zu mir hin. Es war stets ein freundlicher Blick. Ich wusste jedoch, dass sie insgeheim prüfte, ob es mir wirklich gut ging. Ich nickte ihr aufmunternd zu, doch dann, als wir am zweiten Tag der Anreise kurz hinter der spanischen Grenze zum ersten Mal tanken mussten, ging es los. Ich stieg aus dem Wagen, und während ich den Zapfhahn bediente, fingen meine Beine zu zittern an. Der Boden unter meinen Füßen schien sich zu bewegen und es kam mir vor, als hätte ich … wie soll ich sagen … als hätte ich keinen Halt mehr und würde gleich umfallen. Es war eine Situation, wie ich sie durchaus von größeren Menschenansammlungen, längerem Anstehen oder Stillstehen – wie zum Beispiel bei Gruppenaufnahmen, Empfängen oder Jubiläen – kannte, über deren Ursache ich jedoch nichts wusste. Warum, verflixt noch mal, traf es mich gerade jetzt? Und wie, um Himmels willen, sollte ich so an unser Reiseziel gelangen?
Irgendwie schaffte ich es zu den Toiletten. An einer der Waschgelegenheiten holte ich die Tropfen aus der Hosentasche und …

7. Lesermeinungen

Sehr empfehlenswert
Ich kann nicht glauben, wie der Autor nach so kurzer Zeit bereits fähig war, das alles aufs Papier zu bringen! Und die vielen Details. Wahnsinn! Alles, was mit Panikattacken und Angst zu tun hat, konnte ich ja sofort auf mich beziehen. Allerdings hab ich mich total darüber aufgeregt, wie man das Zeug jahrelang einnehmen kann, ohne zu merken, dass das Folgeschäden mit sich bringt. Ich war so entsetzt, dass ich ein paar Tage Lesepause gemacht habe. Dann ist mir klar geworden, dass ich selbst jahrelang Stoffe in mich reingestopft habe. Nur dass bei mir die Panik erst kam, als ich schon drei Jahre aufgehört bzw die Drogen durch Alkohol ersetzt hatte. Das hat dann voll das schlechte Gewissen in mir ausgelöst (weil ich so überheblich war) und ich habe weitergelesen. Angst annehmen finde ich auch einen guten Ansatz, den ich sogar schon ausprobiert habe in den letzten Tagen (…) Ist aber ein gutes Gefühl, danke dafür! Kann das gar nicht alles schreiben. Jedenfalls hat der Autor echt das Beste aus seinem Lebenstief herausgeholt. Bemerkenswert finde ich, dass ein Mensch seinen ganzen Entzug dokumentiert hat. Alle Symptome im zeitlichen Verlauf und als Diagramme. Sehr zu empfehlen!

Gänsehaut
Eine wahre Geschichte. Es gibt viele Details, in denen ich mich wiedererkenne. Gleichzeitig macht das Buch Mut, sich Ängsten zu stellen und die notwendige Einstellung zu finden, um das Leben so zu verändern, dass es wieder lebenswert ist! Großartig geschrieben mit hervorragenden Tipps bzw. Hilfestellungen zum Verlauf eines Entzugs.

Beeindruckend
Der Autor berichtet über seine eigenen Erfahrungen, zeigt Verständnis und weckt neuen Lebensmut. Ich kann das Buch von ganzem Herzen weiterempfehlen.

Echt empfehlenswert
Sehr gut zu lesen. Hatte ich innerhalb von drei Tagen durch. Man kann sich gut in den Schreiber hineinversetzen. Sehr mitfühlend. Jedem zu empfehlen, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat, aber auch für Menschen, die sich einfach nur dafür interessieren, was jemand durchgemacht hat.

Sehr zu empfehlen
Dieses Buch gibt Hoffnung und Mut für Betroffene sowie Angehörige. Es klärt sehr gut auf über die „Verfassung der Betroffenen“ und man bekommt dadurch ein ganz anderes Bild von Suchtkrankheiten! Hut ab vor so viel Ehrlichkeit!
Sehr gut geschrieben, ein echtes „Mutmach-Buch“.

Sehr gutes Buch
Ein super gutes Buch, gerade für Betroffene oder Angehörige. Angenehm zu lesen und sehr informativ. Verständlich und aufschlussreich geschrieben. Danke an den Schreiber.

Sehr interessant und tiefgründig
Ich habe dieses Buch mit Begeisterung und Spannung gelesen. Jeder, der mit diesem Thema zu tun hat, sollte es lesen. Ob selbst betroffen oder mitbetroffen oder einfach nur interessiert. Es ist sehr aufschlussreich. Meine Bewunderung für den mutigen Autor, denn das Thema Abhängigkeit ist immer noch ein großes Tabuthema in unserer Gesellschaft. Die Verbindung zwischen fachlichen Details und persönlicher Beschreibung ist hervorragend gelungen.

Sehr gutes Buch und durchaus empfehlenswert
Ein sehr, sehr gutes Buch. Verständlich geschrieben und so, dass man es nicht mehr aus der Hand legen kann, weil man gespannt ist, was dem Autor als nächstes passiert. Man fühlt sich sehr stark in seine Situation rein. Respekt dafür, dass er so frei und offen schreibt.

Ein Tabu-Thema wird gebrochen. Sehr gut
Sehr lesenswert. Es kommen viele Parallelen zum zum Vorschein, die meine Vergangenheit prägten. Hatte ähnliche Erfahrung hinter mir. Sehr leicht zu lesen.

Absolut lesenswert
Dieses Buch ist absolut gelungen und man erkennt sich in vielem wieder. Vor allem halte ich es für eine unverzichtbare Aufklärung für Menschen, die betroffen sind oder Gefahr laufen, in eine Abhängigkeit hinein zu geraten. Man wird durch dieses Buch zusätzlich motiviert, die Finger von Benzodiazepinen zu lassen. Vielen Dank Ben Diaz für dieses Buch. Es ist zu dem sehr flüssig geschrieben und leicht zu lesen. Es macht Mut und sollte von jedem Betroffenen gelesen werden.