Aus der Gosse in den Porsche: Mein Weg vom „perspektivlosen Jugendlichen“ hin zum erfolgreichen Unternehmer

Peter Götz, tredition Verlag, ISBN 978-3-347-10817-2, 284 Seiten, Hardcover EUR 23,99, Taschenbuch EUR 14,80, Kindle EUR 9,99

Mit Unterstützung von Annette Piechutta

1. Der Inhalt

Seit mehr als fünfundzwanzig Jahren steht Peter Götz für beruflichen Erfolg in der Immobilienbranche. Seine Geschäftspartner schätzen seinen Sachverstand, seine Menschenkenntnis und Loyalität. Sie vertrauen ihm. Doch hätten sie das von Anfang an getan, wenn sie um seinen … sagen wir: außergewöhnlichen Lebensweg gewusst hätten?
Aufgewachsen in einem – von außen besehen – „sozialen Brennpunkt“ sowie in einer Familie, die durchaus als „zerrüttet“ bezeichnet werden kann, scheint er nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens zu stehen. Die Mutter bekommt das Kind als Teenager von einem türkischen Gastarbeiter. Der deutsche Stiefvater lehnt den Jungen ab und lässt ihn das durch Schläge spüren. Die Großmutter – selbst Mutter von zehn Kindern – nimmt den Enkel bei sich auf. Sie bringt ihm das nötige Sozialverständnis bei, doch ihr fehlt die Kraft, erzieherisch einzugreifen, und Peter ist meist sich selbst überlassen. Die Noten in der Grundschule sind wegen zahlreicher Umzüge und Schulwechsel unterirdisch schlecht. Eine Versetzung jedes Mal gefährdet. Erst ein neuer Lehrer versteht es, den eher gleichgültigen Schüler zu motivieren, und das regelmäßige Training in einem aus seiner Sicht „elitären Fußballklub“ fördert seinen Teamgeist und sein Selbstbewusstsein.
Nach erfolgreicher Ausbildung zum Energieanlagenelektroniker in einem Staatskonzern scheint für Peter der Weg in ein „normales“ Leben geebnet. Doch der Gedanke an eine Verbeamtung auf Lebenszeit ist ihm zu trist, und er kündigt den sicheren Arbeitsplatz. Stattdessen schlägt er sich mit Gelegenheitsjobs durch, wird als erotisches Fotomodell entdeckt und als Erotiktänzer in einer Men-Strip-Show engagiert. Beim weiblichen Publikum kommt er gut an. Gerade das wirkt zerstörerisch. Erst die Begegnung mit einer älteren, lebenserfahrenen Frau rückt sein Bild hinsichtlich Liebe und Partnerschaft wieder zurecht, für eine gewisse Zeit jedenfalls. Er erhält Einblick in die Finanzdienstleistungsbranche, kann erste Erfolge im Verkauf von Immobilien vorweisen und generiert Umsätze, die er niemals für möglich gehalten hätte. Doch plötzlich wird er mit Schicksalsschlägen konfrontiert, die sein Leben gehörig ins Wanken bringen. Und als ihm durch die Kripo ein Durchsuchungsbeschluss sowie eine Anklage in sechsundneunzig Punkten präsentiert wird, sieht er sich nicht nur im falschen Film, sondern gerät bald seelisch und körperlich an sein Limit. Die schlimmste Phase seines Lebens beginnt – und scheint kein Ende zu finden.

2. Der Autor

Peter Götz, 1972 in Fürth geboren und dort aufgewachsen, ist gelernter Energieanlagenelektroniker. Er arbeitete als Fotomodell, Tänzer, verkaufte Lebensversicherungen und wechselte schließlich in die Immobilienbranche. Heute leitet er eine der erfolgreichsten Grundstücksgesellschaften in Nürnberg, berät in Sachwert-Anlagen und gewinnbringenden Investitionen.

3. Warum dieses Buch?

Es hat lange gedauert, bis ich mich dazu durchringen konnte, ein Buch über mein Leben zu schreiben, über meine Höhen und Tiefen, Erfolge und Misserfolge. Obwohl … das stimmt so nicht ganz. Ich habe bereits vor einigen Jahren davon gesprochen, einmal meine Autobiografie zu veröffentlichen. Und doch steckte eine tiefe Angst vor falschen Rückschlüssen in mir, die mich immer wieder davon abhielt. Was würden meine Geschäftspartner sagen, wenn sie von meiner Herkunft aus einem „sozialen Brennpunkt“ erführen, den ich zwar niemals als solchen empfunden habe, der jedoch von den Behörden und Medien so gesehen wurde? Wenn sie von meiner Zeit als erotischem Fotomodell sowie Erotiktänzer in einer Men-Strip-Show wüssten, der Hausdurchsuchung in den frühen Morgenstunden durch ein Aufgebot der Kriminalpolizei, dubiosen Nachrichten, falschen Beschuldigungen …
Dann aber dachte ich, dass all diese Begebenheiten, meine chaotischen Familienverhältnisse und mein soziales Umfeld, mich zu dem gemacht haben, was ich heute bin. Es ist meine Lebenserfahrung, die mich geprägt hat. Denn Erfolgreichsein kann man nicht lernen, auch wenn es einer gewissen Intelligenz bedarf, um bestimmte Dinge richtig einzuordnen.

Auf dem Weg nach oben haben mir zahlreiche Ereignisse geholfen. Zufälle, würde ich sie nennen. Denn hätte nicht ein neuer Lehrer unsere Hauptschulklasse übernommen, wäre ich womöglich völlig abgesackt. Wäre ich nicht einer ganz bestimmten Frau und ihrem Schwager begegnet, hätte ich keinen Einblick in die Finanzdienstleistungsbranche erhalten. Hätte nicht ein falscher Verdacht mit Gerichtstermin mein Leben völlig durcheinandergewirbelt, hätte ich keinen Anlass zum Nachdenken gehabt. Und hätte ich nicht nachgedacht, wäre es in letzter Konsequenz nicht zu einer Trennung mit meinem damaligen Geschäftspartner gekommen. Das aber schien der Startschuss zum beruflichen Erfolg. Ohne seinen Einfluss war es mir möglich, die Firma mit Tempo und einer gewissen Risikobereitschaft nach vorne zu bringen.
Risikobereitschaft deshalb, weil mir materielle Dinge nicht wichtig sind. Gerade beim Aufbau eines Unternehmens ist das Festhalten am zunächst „kleinen“ Wohlstand hinderlich. Wer hier nicht loslassen kann, wird später nicht bereit sein, auf volles Risiko zu setzen. Denn du darfst keine Angst haben, während einer riskanten Phase im schlimmsten Fall alles zu verlieren.

Wenn heute jemand zu mir kommt – ein Auszubildender in der Firma oder ein Zuhörer während eines Seminars – und mich als positives Beispiel für beruflichen Erfolg sieht, dem sage ich: „Nimm mich mal nicht als Vorbild. Dass ich so bin, wie ich bin, hat sich entwickelt. Es gibt kein Schema F.“
Wer das behauptet, versucht, mit dieser These Geld zu verdienen. Dieses Chaka-Chaka und ihr könnt alles erreichen ist mir suspekt, weil die Motivation in der Regel nur kurzfristig anhält. Das sage ich als jemand, der in den 1990er Jahren Schulungen dieser Art besucht und entsprechende Bücher gelesen hat. Damals versprach ich mir davon Erfolg. Heute weiß ich, dass Seminare dieser Art weder meine Mitarbeiter noch mich selbst „erfolgreicher“ machen. Allerdings scheint es mir hilfreich, einem Firmengründer oder einer Firmengründerin ein WERKZEUG in Form von fachlichen Informationen an die Hand zu geben, angefangen von der Organisation eines Arbeitstages bis hin zum Umsetzen der gewünschten Ziele. Mehr braucht es nicht.

Und was ist überhaupt Erfolg? Was für den einen jede Menge Geld auf dem Konto bedeutet, kann für den anderen eine beängstigende Vorstellung sein. Er setzt Erfolg mit einem beschaulichen Leben gleich, oder sieht seine Lebensleistung im Engagement für soziale Projekte.
Gerade das Materielle, diese Spirale aus Geld verdienen und noch mehr Geld verdienen, führt nicht selten zu Frust. Du glaubst, du bist ein reicher Kerl, findest dich ganz toll. Bis du merkst, eigentlich hast du keinen nennenswerten Betrag auf dem Konto. X hat noch viel mehr. Und Y gibt am Tag so viel aus, wie andere im Monat brutto verdienen.
Nur ein geringer Prozentteil der Bevölkerung schafft es ganz weit nach oben. Viele, die ein Buch über ihren vermeintlichen Erfolg geschrieben haben, stellen diesen in einem bestimmten Kontext dar. Es finden sich dann Umschreibungen wie: „Ich war ehrgeizig“, „Ich wollte schon als Kind das und das werden“, „Ich habe Tag und Nacht hart für meinen Erfolg gearbeitet …“ Doch zwischen den Zeilen findet sich dann meist ein Hinweis auf eine wichtige Begegnung oder eine ganz bestimmte Situation, die etwas Entscheidendes ins Rollen brachte. Zufälle eben.

Ich habe mich nicht mit aller Macht nach oben gekämpft, wollte nie aus dem Milieu raus, in dem ich aufgewachsen bin. Ich habe dort nach wie vor Freunde, die mir wichtig sind, und lebe heute nur wenige Kilometer von meiner früheren Heimat entfernt.
Ich war nicht ehrgeizig. Und von Fleiß konnte bei mir keine Rede sein. Was mich motiviert hat? Der Erfolg an sich. Das fing in der Schule an, als ich es plötzlich cool fand, Einsen zu schreiben statt Fünfer und Sechser. Es machen und bestmöglich zu Ende bringen, das war das Ziel und das spornt mich noch heute an. Ob dabei finanziell etwas rauskommt, interessiert mich weniger.

Für Außenstehende schien mein Leben in so mancher Lebensphase oft ganz, ganz schlimm. Nicht selten habe ich mich in schwierigen Situationen wiedergefunden. Könnte sein, dass der eine oder andere die sich häufenden Turbulenzen mit einem Burn-out verarbeitet hätte. Ich nicht. Und das ist wohl meine große Gabe, dass es für mich „keine schlimmen Zustände“ gibt. Ich gehe mit einer negativen Situation ins Bett und wache mit einer positiven auf. Und die vermeintlich „schwierige Situation“ erwies sich im Nachhinein nicht selten als Glücksfall.
Und genau darum geht es in diesem Buch: um das unerwartete Glück. Die zufälligen Begegnungen im Leben. Und darum, dass materieller Reichtum das Leben zwar sorgloser macht, es aber ratsam scheint, nicht am Finanziellen festzuhalten.

4. Textauszug erstes Kapitel

Der Tag, an dem ich feststellte, glücklich zu sein, war ein beliebiger Wochentag. Ich war zehn Jahre alt und hing mit meinen Kumpels Aaron, Murat, Mike, Tim und Andi draußen auf der Straße ab. Es war neu für mich, Freunde zu haben. Siebenmal hatte ich aufgrund familiärer Umstände umziehen müssen, was zur Folge hatte, dass ich fünfmal in eine andere Grundschule und einmal in eine neue Hauptschule wechselte. Ich hatte mich gar nicht getraut, mit jemandem näher befreundet zu sein. Wie lange hätte die Freundschaft gedauert? Aber jetzt schien endlich klar, wo ich hingehörte, konnte dieses von zahlreichen Kulturen geprägte Viertel meine Heimat nennen, und wusste, dass auch der nächste Tag ein guter Tag sein würde.
Dieses Unstete hatte bereits kurz nach meiner Geburt begonnen, als ich nicht bei meiner Mutter bleiben durfte, sondern in die Obhut meiner Oma kam. Nicht gerade ein leichter Start ins Leben, wenn auch die Vorgeschichte zu den Klassikern zählt: Hübsches blondes deutsches Fräulein verliebt sich in rassigen türkischen Gastarbeiter. Kaum wird sie schwanger, ist er weg!
Das scheint mir allerdings die falsche Pointe, denn meine Mutter lernte während der Schwangerschaft einen anderen Mann kennen: groß, blond und ein Nachkriegsarier, wie ich ihn später nannte. Wer sich von wem trennte? Keine Ahnung. Der blonde Mann jedenfalls wollte meine Mutter, aber nicht mich, den Sohn eines Türken!
Das Erinnerungsvermögen setzt bekanntlich mit drei oder vier Jahren ein. Deshalb weiß ich noch ganz genau, wie schrecklich es sich anfühlte, als mich meine Mutter wieder zu sich und den blonden Mann, mit dem sie mittlerweile verheiratet war, zurückholte. Nein, das ist viel zu milde ausgedrückt. Sie riss mich aus meiner neuen Familie förmlich heraus …

5. Lesermeinungen

Eine gelungene Autographie
Ich habe innerhalb von drei Tagen dieses Buch gelesen. Es ist schon mutig, wenn man so viele Details aus seinem Leben öffentlich macht. Es liest sich flüssig und ist nicht mit statistischen Eckdaten zugepflastert. Aber was mich sehr berührt hat, ist die Tatsache, wie sich ein Mensch immer wieder aus Rückschlägen neu motivieren kann und dann auch wieder erfolgreich wird in seinem Tun. Hut ab vor der Lebensleistung von Peter Götz. Eine Autobiographie, die in dieser Schreibform gelungen ist.

In drei Tagen durchgelesen
Was für ein tolles Buch. Habe es innerhalb von drei Tagen gelesen, es fällt einem schwer, es wieder wegzulegen. Es ist leicht verständlich geschrieben und man versetzt sich immer wieder in die Person und die Situationen hinein. Extrem ehrlich und mit einer tollen Sichtweise auf das Leben.

Leicht zu lesen
Ne Art von Biografie, ohne überkandidelt zu wirken! Anders geschrieben, als ich es von Büchern dieser Art gewohnt bin, war aber flüssig und stellenweise amüsant zu lesen. Erfolg ist keine Konstante durch reinen Fleiß, sondern eben ab und an Schicksal.

Der Weg zum Erfolg mal anders erzählt
Kann ich nur empfehlen, wie die Wege des Lebens einen in die eine oder andere Richtung ziehen können und was Begegnungen für eine Rolle spielen. Zu guter Letzt der eigene Wille, was zu bewegen. Gut erzählt.

Beeindruckende Lebensgeschichte. Hut ab!
Finde das Buch einfach GENIAL. Total spannend, amüsant, witzig geschrieben und Hut ab, was Herr Götz aus dem NICHTS und vielen Tiefs geschaffen hat. Einfach ein MACHER.

Hilft!
Wer sich gerne mal etwas authentisches zu Gemüte führen möchte, anstelle der übermotivierten Bücher, wie werde ich erfolgreich, ist hier genau richtig!

Ein tolles Buch
Das Buch lässt sich sehr schön lesen und man will es gar nicht mehr aus der Hand legen. Aber vor allem ist es ehrlich und authentisch. Hier sieht man, dass vieles im Leben von Zufällen und Begegnungen geprägt wird. Danke, für diese Einblicke.

Unbedingt lesen
Nach langem wieder ein Buch gelesen und das auch noch an einem Stück. Es ist spannend, schonungslos ehrlich und authentisch. Dieses Buch zeigt, dass es im Leben nicht nur auf Bildung und Ehrgeiz ankommt, sondern die Zufälle und deren dazugehörige Menschen eine wichtige Rolle zum Erfolg sind.

Sehr motivierend
Ich habe das Buch an einem Stück / Tag gelesen. Es ist so grundehrlich geschrieben und derart motivierend, dass ich es wirklich jedem, der nach seinem Weg sucht, ans Herz legen kann.

Sehr authentisch
Sehr spannendes und unterhaltsames Buch. Zeigt, dass verschiedene Zufälle, die auch genutzt werden müssen, das Leben positiv beeinflussen. Es macht Lust auf mehr.

Respekt! Schonungslos ehrlich!
Respekt! Das Buch liest sich sehr flüssig und ist schonungslos ehrlich!