Endlich nicht mehr blond.

Eine schräge Beziehung in den 90ern

Claudia Zivko mit Annette Piechutta, Roman, Schardt Verlag, ISBN 978-3-89841-281-0, 137 Seiten, EUR 12,80

Umschlagsgestaltung Vito Nigro unter Verwendung eines Gemäldes von Pamela Neswald.

1. Vorwort von Barbara Ludwig, Autorin

Ein rundum gelungenes, sehr lebendiges Buch
Eine Geschichte, die es jeden Tag gibt. Eine Frau liebt einen Mann, der sich in den Kopf gesetzt hat, alle Frauen zu erobern. Klingt lapidar und doch wird die Geschichte von Cleo und ihrem Schürzenjäger spannend, lebendig und vor allen Dingen mit Ironie erzählt. Hier wird nicht nur – wie in vielen ähnlichen Geschichten – eine arme Frau bedauert und der schlechte Mann verteufelt. Die Heldin führt uns mit Witz durch das Geschehen und betrachtet ihr Verhalten mit einem gewissen Abstand. Alles ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite, sprachlich wundervoll gelungen, niemals platt. Lustig sind die Einschübe in schwäbischer Mundart, die dem Ganzen eine sehr eigene Note geben und den Leser die Atmosphäre einer schwäbischen Kleinstadt spüren lassen. Irgendwie meint man, die Personen zu kennen, und irgendwann ist es einem ähnlich ergangen wie der sympathischen Cleo. Ein rundum gelungenes, sehr lebendiges Buch.

2. Fernsehauftritt

Die Autorin in einer Dokumentation
Claudia Zivko war am 19. März 2008 in der Dokumentation von Sat1 „24 Stunden: Reporter im Einsatz“ zu sehen. Titel: Neue Anschrift Palma! Familie Zivko auf Mallorca.

3. Presseartikel

Bietigheimer Zeitung, Juli 2009. Redakteurin: Gabriele Szczegulsk
Buchveröffentlichung vor der Auswanderung
Visconti-Betreiberin Claudia Zivko präsentiert ihr Erstlingswerk in der Bücherstube

Claudia Zivko (39) liebt die Veränderung und die Herausforderung, sich auf Neues einzulassen. Vor fünf Jahren wagte sie es, das Lokal im Visconti-Haus zu übernehmen. Vor einem Jahr wanderte sie nach Palma de Mallorca aus, kurz davor schrieb sie ihr erstes Buch.
Als vor fünf Jahren das Antonia-Visconti-Haus fertig war, eröffnete Claudia Zivko gemeinsam mit Vito Nigro, ihrem Lebensgefährten und Vater ihrer Kinder Mia und Kess, das Lokal in dem kunstvollen Haus. Es war ein Wagnis, wie sie sagt (…) „Mein Leben besteht aus immer neuen Herausforderungen, die brauche ich“, sagt Claudia Zivko. „Vernünftig und mit Bedacht ändere ich dann mein Leben, überstürzte Handlungen sind nicht mein Ding.“ Und so reifte die Entscheidung, Bietigheim zu verlassen, über Jahre in den Köpfen von Claudia Zivko und ihrem Partner. Dass die Familie von Bietigheim in die Inselhauptstadt umsiedelte, war dem Fernsehsender SAT1 mehrere Berichte in verschiedenen Sendungen wert und sogar zwei 24-Stunden-Reportagen nahmen sich des Themas an. In Palma hat Claudia Zivko mittlerweile ein Geschäft für Dekorationsartikel eröffnet und fühlt sich pudelwohl. Doch bevor Claudia ihre Heimatstadt verließ, schrieb sie noch ein Buch. „Es war eigentlich ein Spaß, ich wollte mal was ganz anderes machen, sehen, ob ich das auch kann“, sagt die Allroundfrau, die ein großer Fan der Autorin Ildikó Kürthy ist. „Ich wollte einen amüsanten unterhaltsamen Roman schreiben, nichts Intellektuelles“, sagt sie, „denn insgeheim spürte ich, hier in Bietigheim geht was zu Ende und was Neues beginnt.“ Irgendwie hätte sie sich zu diesem Zeitpunkt in einem „luftleeren Raum“ befunden, den sie mit dem Schreiben des Romans „Endlich nicht mehr blond“ füllte. Durch Zufall stieß sie auf eine Anzeige der Autorin Annette Piechutta aus Petersberg, die sie als Co-Autorin verpflichtete, „weil ich mich alleine nicht traute“.
Das Buch erzählt eine „schräge Beziehung in den 90ern“, die, so Claudia Zivko, „jeder Frau hätte passieren können.“ Nach eigenen Angaben ist es nicht ihre Geschichte. In ihrem Freundes- und Bekanntenkreis würde schon gemunkelt, wer sich wohl hinter den einzelnen Personen versteckt, erzählt sie. „Die Geschichte ist von Anfang bis Ende erfunden“, sagt Claudia Zivko. Natürlich hat sie, wie viele Autoren, eigene Erfahrungen zugrunde gelegt und Charaktere nach bekannten Personen gezeichnet oder „zusammengebaut“, wie sie erzählt. „Zum Beispiel kommt eine Standesbeamtin vor, meine beste Freundin ist Standesbeamtin, aber mehr Ähnlichkeit haben die beiden nicht“, lacht die Autorin mit Freundin Bettina, die beim Gespräch anwesend ist. „Ich wollte nicht abrechnen, bevor ich hier weggehe und ich wollte mich an niemandem rächen.“ Und in der Tat ist das Buch eine amüsante Geschichte im Stil der Hera-Lind- oder Helene-Fielding-Romane. Es ist eine ironisierte und witzige Lektüre. Man hat beim Lesen immer wieder das Gefühl, dass man Personen kennt oder Situationen selbst erlebt hat. Das ist aber kein Manko des Buches, sondern intendierter Stil der beiden Autorinnen. Gerade weil dem Leser viel bekannt vorkommt, hat das Buch einen Reiz, dass diese verunglückte Beziehung jedem passieren könnte. Der Wiedererkennungseffekt – wichtig für den Leser – ist gegeben.
Dass die Vermutung, die Geschichte von Claudia Zivko hätte doch einen wahren Kern, nahe liegt, hat den Grund, dass es einige Parallelen im Leben von Autorin und Protagonistin gibt: Auch die Heldin Cleo will einen Modesalon eröffnen, einen Mann und zwei Kinder haben, und ist eine Zeitlang mit Achim, einem ehemaligen Kinderstar, heute Schürzenjäger und Sportwagenfahrer, zusammen. Auch in Claudia Zivkos Leben gab es einen Mann, auf den diese Beschreibung passt. Aber ob das Wissen um solch sensationslüsterne Tatsachen wirklich wichtig für den Leser ist, um Freude bei der Lektüre zu finden, ist fraglich. Oder fragt irgendjemand heute noch, ob Helene Fielding eigentlich die naive Bridget Jones sein könnte?

4. Lesermeinungen

Einfach zum Lachen
„Endlich nicht mehr blond“ ist eine Geschichte, wie sie jeder Frau passieren kann, und deshalb ist sie auch so lustig und leicht zu lesen. Sie liest sich in der Badewanne mit ’nem Glas Prosecco genauso gut wie am Strand. Hauptsache, man hat Taschentücher für die Lachtränen dabei. Viele Züge des männlichen Protagonisten kamen mir bekannt vor. Zum Beispiel wie Achim Hosen, Socken und Stiefel fast schon während des Laufens auszieht, um später einfach alles wieder im Vorbeigehen anzuziehen. Einfach ein klasse Buch wie aus dem Leben. Heiter und entspannt. Wirklich empfehlenswert!

Endlich nicht mehr blöd
Claudia Zivkos Buch ist eine gelungene und turbulente Komödie über das Liebesleben der Städter. Sie spielt in Stuttgart, im Stuttgarter Lebeweltmilieu der italienischen Dolce Vita. Sie verliebt sich uneingestandenermaßen in einen schwäbischen Playboy, der attraktiv, verschwenderisch und reich, von allen Vorzüglichkeiten eines oberflächlichen Zeitgefühls verwöhnt ist. Und sie erlebt alle Verirrungen und Verwirrungen, die dieses Zeitgefühl einerseits und ihre Verliebtheit in solchen Zeiten und Umständen andererseits mit sich bringt.
Die Geschichte ist eine sehr amüsante, turbulente, mit viel Gefühl ausgestattete Verliebtheits- und Verwechslungskomödie in der schwäbischen Möchte-Gern-High-Society. Dieses Buch empfiehlt sich ganz besonders als Urlaubslektüre für den Sommer, für den leichten, beschwingten Lesegenuss auf der Terrasse oder dem Balkon, am Strand oder im Schwimmbad. Schon der Titel erweckt starken Eindruck – wie selbst erfahren – beim vorübergehenden Lesepublikum; und er verspricht nicht zu wenig, auch wenn man manchmal bei der Lektüre meinen könnte, so „doof“ können selbst Blondinen eigentlich gar nicht sein. Aber sehen Sie selbst.

Herrlich!
Wunderbar erzählt, die Geschichte von Cleo und Achim, dem Schürzenjäger. Hier wird nicht, wie so oft, der Mann verteufelt, sondern die Geschichte nimmt ihren Lauf, und das mit viel Ironie. Ich empfehle das Buch gerne: für triste Wintertage, kuschelige Sofa-Events, als Strandlektüre, im Zug. Und – es ist besonders zum Verschenken bestens geeignet! Gerne würde ich erfahren, wie es Cleo nun geht …

Rundum gelungen, amüsant, spannend und lebendig
„Endlich nicht mehr blond“ ist ein Buch für jede Frau, jeden Mann und für jeden, der einen Mann wie Achim kennt – Achim Schauer. Einen Mann, der Geräusche verursacht, ein Atmen hinter verschlossener Badezimmertür, Laute, als würde jemand auf der Waschmaschine zerlegt. Ein Achim voller Vorahnung, Eifersucht und Stolz. Einer, der seine Freundin dazu bringt, Pflastersteine zu zählen. Spannend, mit Witz und Einschüben in schwäbischer Mundart, niemals platt, wundervoll gelungen.